Marina di Campo liegt gut geschützt an der Südwestseite des Golfo di Campo. Direkt am Fischerhafen beginnt der 1.5 km lange feine Sandstrand, der wohl beliebteste der Insel Elba. Hier gibt es ein grosses Angebot an Verleihern von Surfern, Pedalos, Liegestühlen und Sonnenschirmen. Der Strand wird von schattenspendenden Pinien gesäumt. Eine schöne Promenade mit im Frühjahr rosa blühenden Tamarisken führt dem Meer entlang. Hier liegen zahlreiche Hotels und am Ostende des Strandes mehrere Campingplätze. Von hier aus hat man einen tollen Ausblick auf Marina di Campo, vor allem abends, wenn die Stadt schön beleuchtet ist und die Lichter sich im Meer spiegeln. Gemütlich geht es in der Fussgängerzone zu und her. In den schmalen Gassen findet man zahlreiche Boutiquen, Restaurants, Bars und Gelaterien. In den Sommermonaten ist hier an den Abenden viel los. Oberhalbe des Yacht- und Fischerhafens thront der Wachturm Torre della Marina, welcher im Jahre 1596 erbaut wurde. Somit stammt er nicht aus der pisanischen Zeit, wie der Wachturm im Hafen von Marciana Marina.
Die Gemeinde Campo nell’Elba lebt zu 90% vom Tourismus. Leben im Winter rund 4600 Leute in Marina di Campo, stiegt die Einwohnerzahl in den Monaten Juli und August um das Fünffache an. Dann wird es eng am Strand und parken wird ein echtes Problem. Wer seinen Sommerurlaub in Marina di Campo verbringen möchte, ist gut beraten, die Unterkunft bereits früh zu buchen.
Bereits die Etrusker und später auch die Römer siedelten in der Gegend um Marina di Campo. Das Campo nell’Elba, das Hinterland, ist sehr fruchtbar. In der Region bauten die Römer Granit ab. Wie alle Küstengebiete der Insel Elba war auch Marina di Campo im ständig von Piratenüberfällen bedroht. Daher entstand der eigentliche Ortskern erst im 19. Jahrhundert, als diese Gefahr endgültig gebannt war. 1894 erlangte der Ort die Unabhängigkeit von Marciana. Als in den 1920er-Jahren der Granitabbau wiederaufgenommen wurde, erlebte der Ort einen grossen wirtschaftlichen Aufschwung. Dieser wurde durch das Einsetzen des Fremdenverkehrs in den 1950er-Jahren weiter verstärkt.
Marina di Campo ist mit Sehenswürdigkeiten nicht gerade reich bestückt. Hier wird in erster Linie gebadet und im Hinterland gewandert und gebikt. Wer sich für die Unterwasserfauna interessiert, dem sei das Acquario dell’Elba empfohlen.