Der Westen der Insel Elba wird dominiert vom Monte Capanne, dem höchsten Berg der Insel und auch des gesamten Toskanischen Archipels. Die Küste ist stark zerklüftet und landschaftlich äusserst reizvoll. Für den Tourismus hat es hier kaum Platz. Eine kurvenreiche Küstenstrasse mit phantastischen Ausblicken umrundet die Halbinsel. Bei klarer Sicht sind an der korsischen Küste, die gerade einmal 55 km entfernt ist, die Dörfer gut zu erkennen. Das letzte Stück der Küstenstrasse wurde erst im Jahre 1963 fertiggestellt.
Die Rundfahrt um Elbas Westküste erfolgt idealerweise im Gegenuhrzeigersinn. So fährt man an der dem Meer zugewandten Strassenseite und der Beifahrer geniesst tolle Ausblicke.
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Von Procchio aus folgt man der SP25 bis zum 6 km entfernten Marciana Marina. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke auf Procchio und auch auf das Capo d’Enfola. Auf diesem zerklüfteten Streckenabschnitt liegen einige kleine Badebuchten, die teilweise nur über schmale Pfade erreichbar sind.
Bucht von Spartaia: Diese ist von der Strasse her ausgeschildert. Die schöne Sandbucht ist nur durch eine kleine Landzunge vom Strand von Procchio getrennt und grösstenteils in der Hand des Hotel Desiree.
Bucht von Paolina: Kleine Sandbucht mit fotogener kleiner Insel, der Isola della Paolina. Man parkt direkt an der Strasse.
Bucht von Redincone: Kleiner Kiesstrand, wenig aufregend.
Strand von Bagno: Kiesstrand
Bucht von la Crocetta: ebenfalls Kies
Eine genaue Beschreibung all dieser Strände findet man hier.
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Ab Marciana Marina führt die Strasse (SP25) weg von der Küste hinauf nach Poggio. Rund 2.5 km nach Marciana Marina zweigt rechts die SP34 ab. Über sie gelangt man direkt nach Marciana und lässt so Poggio links liegen. Dies wäre allerdings sehr schade, denn Poggio ist ein malerisches Bergdorf, das einen Besuch unbedingt wert ist.
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Zwischen Poggio und Marciana befindet sich direkt an der Strasse die schlichte Mineralquelle Fonte Napoleone (500 m ab Poggio). Das kühle Wasser sprudelt aus einem Löwenkopf. Hier kann man kostenlos seine mitgebrachten Flaschen und Kanister auffüllen. Das wissen viele uns so muss man im Sommer gelegentlich Schlange stehen. Das Mineralwasser kommt in vielen Restaurants der Insel auf den Tisch. Während seines Exils auf Elba soll der Kaiser das Wasser täglich getrunken haben und so gab er der Quelle auch seinen Namen.
Knapp 200 m vor der Fonte Napoleone (in Richtung Poggio) liegt ein kleiner Friedhof. Hier zweigt eine schmale Strasse ab, die den Berg hinaufführt. Zu Fuss gelangt man in rund 40 Minuten zur kleinen Kirche San Cerbone. Im 6. Jahrhundert stand hier die Kartause des Bischofs von Populonia, der vor den Langobarden flüchtete und sich im Kastanienwald niederliess. Bevor er starb, verfügte er, dass sein Leichnam in seiner Diözese auf dem Festland beerdigt werden sollte. An der Stelle der schon längst verfallenen Einsiedelei erbauten im Jahr 1421 die Appiani eine Kirche.
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Von der Fortezza Pisana aus führt ein breiter, mit grossen Steinen gepflasterter Weg zur Wallfahrtskirche Madonna del Monte, welche inmitten mächtiger Kastanienbäumen liegt. Die Wanderung lohnt sich alleine schon der herrlichen Ausblicke wegen! Hin und zurück benötigt man nicht einmal eine Stunde. Am Pilgerweg stehen 14 kleine Kreuzstationen. Wallfahrten finden jeweils am 15. August und am 8. September statt.
Bereits im 15. Jahrhundert siedelten hier Eremiten. Im 16. Jahrhundert wurde die Kirche erbaut. Sie verfügt über einen Glockenturm mit quadratischem Grundriss. Betreten wird sie auf der Westseite. Her befindet sich auch das Teatro della Fontana aus dem 17. Jahrhundert, wo aus drei Brunnen mit Löwengesichtern kaltes Quellwasser getrunken werden kann. Dem Marienbild im Inneren der Kirche werden Wunderkräfte zugeschrieben. Es stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Im August 1814 hielt sich Napoleon zwei Wochen hier auf. Im Geheimen empfing er hier seine Geliebte, die polnische Gräfin Maria Walewska. Sie gebar Napoleon im Mai 1810 den gemeinsamen Sohn Alexandre Walewski. Der Besuch dauerte allerdings nur zwei Tage und war das letzte Wiedersehen der kleinen Familie.
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Kurz nach Patresi gelangt man nach Colle d’Orano. In dieser kleinen Ansammlung von Häusern gibt es auch einen kleinen Lebensmittelladen. Ein Wanderweg führt hinunter zur winzigen Felsbucht Le Buche. Hin und zurück benötigt man rund 1 Stunde.
Nach Colle d’Orano beginnt der landschaftlich spektakulärste Teil des Westens. Hoch über dem Meer führt die Strasse südwärts. Man geniesst tolle Ausblicke nach Korsika. Die Strasse ist in dem Felsen gebaut und zahlreiche Auffangnetze verhindern, dass Steine auf die Strasse fallen. Knapp 3 km nach Colle d’Orano liegt unterhalb der Strasse ein wunderschöner, kleiner Weinberg und nach weiteren 500 m den westlichsten Punkt der Insel Elba, die Punta Nera. In der winzigen Parkbucht finden idealerweise 3 Autos Platz. Der Blick reicht von der flachen Insel Pianosa im Süden nach Korsika im Osten und zu Insel Capraia im Norden.
Der Strassenverlauf wird nun noch etwas spektakulärer. Schliesslich erreicht man Chiessi, das man vorher von der Strasse aus bereits wunderbar sehen konnte.
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Zwischen Chiessi und Pomonte ist die Küste weniger steil. Nur gerade 1.5 km liegen zwischen diesen beiden Orten.
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Nur gerade 2 km weiter liegt Seccheto.
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Von Cavoli fährt man auf der SP25 weiter nach Marina di Campo, wo die Umrundung von Elbas Westküste endet.