Die Halbinsel Calamita liegt südlich von Porto Azzurro und der Bucht von Mola und erstreckt sich in Richtung Südosten. Ihre höchste Erhebung ist der Monte Calamita mit einer Höhe von 413 m. Calamita bedeutet so viel wie Magnetberg und so erstaunt es nicht, dass die Region geprägt von Magnetitvorkommen. Auf der ganzen Halbinsel sind die Spuren des Erzabbaus noch deutlich zu sehen, beispielsweise die Terrassen des Tagebaus oder verrostete Industrieanlagen. Der Süden der Halbinsel ist steil abfallend und zerklüftet. Die unberührte Costa dei Gabbiani – die Möwenküste – gehört zum Parco Nazionale dell’Arcipelago Toscano. An der Ostseite findet man mehrere sehr schöne Badebuchten mit feinem Sand. Sehr beliebt ist die gesamte Halbinsel bei Mountainbikern. Aber auch Wanderer kommen auf den gut markierten Wegen auf Ihre Rechnung. Nur ein grösserer Ort liegt auf der Halbinsel Calamita, das malerische Capoliveri. Dieser liegt strategisch günstig auf einem Ausläufer des Monte Calamita und ist wohl einer der schönsten Orte der Insel Elba.
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Fährt man von Capoliveri hinunter zur Hauptstrasse von Portoferraio nach Porto Azzurro, biegt man an der Kreuzung links ab und folgt der Hauptstrasse 1.7 km. Hier biegt man erneut links ab (Schild: Lido di Capoliveri) und folgt der Strasse bis an ihr Ende, wo sich ein grosser Parkplatz befindet. Dieser ist in der Hochsaison schnell voll und so versucht man sein Glück auf dem Parkplatz weiter hinten.
Der Stadtstrand von Capoliveri ist über 500 m lang und besteht aus gelblichem Sand. Hier trifft sich auch die Jugend von Capoliveri. Gleich hinter dem Strand liegen ein Campingplatz und mehrere Ferienanlagen. Der Strand bietet jeglichen Service, angefangen bei mehreren Restaurants über Verleih von Liegestühlen und Sonnenschirmen bis hin zu einem umfangreichen Angebot an Wassersportmöglichkeiten. Man findet auch mehrere Beachvolleyball-Felder.
Weitere Strände findet man an der Ostküste der Calamita-Halbinsel. Von der Hauptstrasse von Portoferraio nach Porto Azzurro fährt man Richtung Capoliveri und biegt nach 2 km rechts ab und folgt der Beschilderung „Zuccale Barabarca“. Die schmale Strasse endet nach einem knappen Kilometer an einem Parkplatz. Nördlich davon liegt der Strand von Zuccale, südlich davon der Strand von Barabarca.
Der Strand von Zuccale ist 200 m breit und besteht aus gelbem Sand, durchsetzt mit ein paar Felsbrocken. Man hat einen sehr schönen Blick über die Stella-Bucht bis hin zum Monte Capanne. Es gibt ein Restaurant mit Verleih von Sonnenliegen und –schirmen. Ein kleines Angebot an Wassersportmöglichkeiten rundet das Angebot ab.
Der Strand von Barabarca ist naturbelassener und besteht aus Kies. Er ist gerade einmal 150 m breit. Das Wasser ist glasklar und von einigen Felsen durchsetzt, was vor allem für Schnorchel-Anfänger ideal ist. Am Strand gibt es keinerlei Angebote.
Am Kreisverkehr in Capoliveri folgt man den Schildern Morcone, Pareti und Innamorata. So gelangt man zu weiteren sehr schönen Badebuchten.
Die Bucht von Morcone erreicht man nach knapp 3 Kilometern. Hier findet man einen kleinen Parkplatz. Der fast 300 m breite Strand besteht aus Sand und Kies. Es gibt mehrere Restaurants mit Sonnenschirmverleih. Dahinter liegen Hotels und Appartementanlagen sowie auch ein kleiner Campingplatz.
200 m südlich des Abzweigers zur Spiaggia di Morcone zweigt rechts die Strasse zum Strand von Pareti ab. Diese endet an einem kleinen Parkplatz. In der Hochsaison parken die Autos entlang der ganzen Strasse. Die Spiaggia di Pareti besteht aus feinem Kies. Der Strand von Pareti ist 200 m breit. Von ihm aus sieht man bis zum Monte Capanne im Westen. Gleich hinter dem Strand liegt das grosse Hotel Stella Maris. Es gibt Restaurants, Verleih von Liegestühlen und Sonnenschirmen sowie ein kleines Angebot an Wassersportmöglichkeiten.
1.5 km nach der Spiaggia di Pareti gelangt man zur Spiaggia dell’Innamorata, dem Strand der Verliebten. Der 200 m breite Strand besteht aus Sand und Kies. Jedes Jahr am 14. Juli findet hier das Fest der Verliebten (festa dell’Innamorata) statt. Der Legende nach trafen sich an diesem Strand heimlich die Verliebten Lorenzo und Maria, denn ihre Verbindung wurde von der reichen Familie Lorenzos nicht geduldet. Am 14. Juli 1534 sollte ein weiteres Treffen stattfinden. Als Maria kam, sah sie, dass Piraten ihren Lorenzo überwältigt und ausgeraubt hatten. Sein lebloser Körper trieb bereits in den Fluten, als sie den Strand erreicht hatte. Verzweifelt stürzte Maria sich ins Meer, denn ein Leben ohne Lorenzo konnte sie sich nicht vorstellen. Ihren Schal liess sie dabei am Strand zurück und dieser wurde vom Wind an einen Felsen geweht. Seither heisst dieser Felsen „La Ciarpa“. Südlich der Cala dell’Innamorata erheben sich die Zwillingsinselchen, die Isole Gemini.
Ein kleiner Parkplatz befindet sich gleich am Südende des Strandes, zwei weitere etwas oberhalb (ausgeschildert). Hier ist alles etwas eng und in der Hochsaison herrschen chaotische Zustände.
Ab der Spiaggia dell’Innamorata wird die Küste einsam. Die Strasse führt steil bergauf, wird schmal und kurvenreich und ist schliesslich nicht mehr asphaltiert. Nach 1.6 km erreicht man eine breitere, besser instand gehaltene aber immer noch unbefestigte Strasse, auf der man zurück nach Capoliveri gelangt (links).
Folgt man der Strasse nach rechts, kommt man schon bald zu den verlassenen Calamita-Minen und ein wenig später zum Weingut/Hotel Tenuta delle Ripe Alte. Für den motorisierten Verkehr endet hier die Strasse. Weiter kommen hier nur Wanderer und Mountainbiker.
Östlich von Capoliveri liegen zwei weitere sehr schöne Sandstrände, die Spiaggia di Naregno und die Spiaggia di Straccoligno.
Den Strand von Straccoligno erreicht man ab Capoliveri (gut ausgeschildert) in etwas mehr als 3 km. Der rund 250 m breite Sandstrand ist sehr seicht und daher ideal für Familien mit Kindern. Es gibt einige Restaurants und Hotels und es werden Liegestühle und Sonnenschirme vermietet.
Südlich der Spiaggia di Straccoligno liegen weitere kleine Sandbuchten, die über eine schmale Strasse zu erreichen sind. Der erste Strand ist die Spiaggia di Ferrato. Ab hier ist die Strasse unbefestigt, aber gut befahrbar. Es folgen die Strände von Malpasso, Calanuova, Istia und Buzzancone o Cera. Sie alle liegen innerhalb von 2 km aneinandergereiht. Von der Strasse aus ist es jeweils nur ein Katzensprung zum Meer.
Gegenüber von Porto Azzurro liegt die Spiaggia di Naregno. Von Capoliveri aus fährt man Richtung Porto Azzurro. Kurz bevor man die Hauptstrasse erreicht hat, zweig rechts eine Strasse ab. Man fährt an der Südseite der Mola-Bucht entlang. Man hat einen schönen Blick auf Porto Azzurro und erreicht die 500 m breite, nach Nordosten ausgerichtete Spiaggia di Naregno. Der Strand besteht zum grössten Teil aus Sand, teilweise mit Kies durchsetzt. Das Wasser ist flach abfallend, daher ist das Baden hier auch für Familien mit kleinen Kindern gut geeignet. Unmittelbar hinter dem Strand von Naregno und von diesem nur durch die schmale Strasse getrennt, liegen zahlreiche Hotels, Ferienanlagen und Restaurants. Auf der Landzunge, die die Bucht im Süden begrenzt, liegt die Festung Forte Focardo mit ihrem sternförmigen Grundriss. Diese ist allerdings der Öffentlichkeit nicht zugänglich.